Hunting and Halloween

Ist etwas her seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Die Schule hat wieder angefangen und in Idaho ging die Jagdsaison los. Das wird hier ganz gross geschrieben und immer wieder haben im Unterricht Schüler gefehlt, weil sie jagen gingen. Auch meine Gastfamilie war im Jagdfieber. Mein Gastbruder reiste extra aus Texas an und die meisten Familienmitglieder hatten Ferien. Wir hatten einen Camper etwas unterhalb des Waldes stationiert, damit wir nicht jeden Tag über 2 Stunden zum nächstgelegenen Jagdgebiet fahren mussten. Trotzdem klingelte der Wecker um 6h morgens, damit wir noch bevor es hell wird anfangen konnten. Ich war noch nie jagen, also hatte ich keinen Plan, was man eigentlich genau machen muss bzw. wie dass alles so abläuft. Und da ich niemanden aus der Schweiz kenne der jagt, werde ich nun etwas näher drauf eingehen. 
Wo ich lebe, kann man Elche, Hirsche, Rehe und Wölfe jagen. Dass man diese Tierarten überhaupt jagen kann, muss man eine Art Bewilligung kaufen, damit nicht eine ganze Tierpopulation ausgerottet wird. Ausserdem darf man nur Männchen jagen, Weibchen sind geschützt. Mit einer bizarren Ausnahme: Kinder(10 bis 16 Jahre) dürfen auch Weibchen jagen, damit Achtung ihnen das Jagen Spass macht! Da fragt man sich echt… Aber naja Amis halt :p
Am Jagdgebiet angekommen, teilten wir uns in 2 Gruppen auf und durchstreiften je ein Gebiet mit einem Durchmesser von zirka 1,5 Kilometern und einer Länge von 1h zu 3h. Jemand blieb im Auto und fuhr um den Hügel herum, um die einzelnen Grüppchen auf der anderen Seite wieder aufzugabeln. Danach gings zum nächsten Ort und wir verfuhren gleich wie vorher. 
Beim Durchlaufen des Gebiets musste man darauf achten, dass man Möglichst keinen Lärm und ruckartigen Bewegungen macht. Alle 50 Meter stoppte man kurz und schaute herum, ob man etwas entdeckt. Bei diesen kleinen Wanderungen habe ich mich wie ein Soldat aus einem Videospiel gefühlt, der auf einer geheimnisvollen Mission war. An einem Tag sah man etwa 5 Weibchen und 1 Männchen, welches meistens entwischen konnte. Ich muss echt sagen das ich froh bin, dass ich nie dabei war, wenn Sie ein Tier erwischt haben. Ich mag Tiere und esse auch Fleisch, aber dieses Dazwischen z.B. ein blutendes Reh ist nicht meins. 




Nun zu einem noch grusligeren Thema: Halloween. Nein, so schlimm war es nun auch nicht. Aufjedenfall gab es in der Schule wieder diverse Aktivitäten, wie Kürbisschnitzen-Wettbewerb sowie Süsses oder Saures. Natürlich gab es auch einen Halloweendance mit obligatorischer Verkleidung. Dafür habe ich mich auf Pinterest und Youtube fündig gemacht und habe schliesslich eine coole Idee gefunden. Und zwar Flügel von einem Monarchschmetterling aus Abfallsäcken!! An zwei Abenden vor dem TV hab ich mich, dann ans Werk gemacht und ich muss sagen es ist echt nicht schlecht herausgekommen. Etwas spaeter hat mich eine Freundin auf die Idee gebracht, dass ich ein Vampirschmetterling sein könnte, damit es etwas mehr nach Halloween aussieht. Gesagt getan :)
Am Abend des Tanzes haben wir noch einen Familienabendessen in einem Steakhouse gemacht. In der Schweiz wären dies zirka 5 Leute, aber hier waren wir schlussendlich 16 Leute :D Das Essen war einfach grossartig und ich habe dort die besten French Fries überhaupt gegessen!
Danach ging es zur Schule, wo ich mich dann umgezogen und in einen Vampirschmetterling verwandelt habe. Alle meine Freunde waren echt begeistert und einige haben sogar gefragt, wo ich meine Flügel gekauft habe :D Leider habe ich kein gutes Foto, wo meine Flügel intakt sind, da sie aus Plastik bestehen, ging öfters mal was ab :/ 



Die Musik war solala, weil es ziemlich viel langsame Musik gab. Am Besten haben mir daher die Lieder gefallen, wo alle den Tanz gekonnt haben, wie Macarena, YMCA oder Danza Kuduro. 
Im Grossen und Ganzen war es ein lustiger Abend.
In der Halloweenwoche haben wir uns Kürbisse geholt und diese dann auch geschnitzt. Ich habe mich für eine Katze entschieden und muss sagen, dass dies ganz gut gelungen ist. Mit dem Kürbisfleisch(gibt es dieses Wort überhaupt?) haben wir eine Kürbissuppe gekocht, die Kerne haben wir geröstet und dazu gabs Baconbrot.




Am 31. Oktober verkleideten sich die meisten Schüler und jeder Lehrer verteilte uns Candy. Am Abend gingen wir, dann als Grossfamilie mit 6 Kindern als auch 6 Austauschschülern zur nahe gelegenen Kirche, bei welcher es Trunk n Treat gab. Man lief also von Kofferraum zu Kofferraum und sammelte Süssigkeiten ein! 



Danach sind wir meiner jüngsten Gastschwester, ihrem Mann und allen Austauschschülern nach Idaho Falls zu Taco Bell und anschliessend zu Dr. Slaugthers gefahren. Dr. Slaugthers, eines der weiteren Gruselhäuser, stellte sich als gar nicht so schlimm vor, wie alle erwartet haben. An einem Teil des Parcours hatte man so 3D-Brillen an, dass war echt cool :)



Ausserdem waren die Cross Country Districts in Shelley. In unserem District sind 3 weitere Schulen und um zu State zu gehen, musste man sich in den Top 10 befinden. Ich wurde 22 von 55, wenn ich mich nicht täusche. Nicht gut genug, um zu State zu gehen, aber ich knöpfte über 3 Minuten von meiner Zeit ab, welche ich beim ersten Mal auf dieser Route hatte! Yey! Mein beste Zeit über eine Distanz von 5 Kilometer ist 23:39.5. Da sieht man, was tägliches Training ausmacht…


Das South Fremont American Football Team hat es in die Playoffs geschafft. Daher konnten wir nach Pocatello fahren, um im Stadium der Idaho State University zu spielen. Und ich muss sagen wir haben American Falls in den Boden gerammt:




In der Schule läuft bis jetzt alles gut! Ich habe überall mehr als 93 Punkte, was einem A entspricht. Am Montag habe ich aber voll Panik gekriegt, weil der Geschichtslehrer für den nächsten Tag einen Test angesetzt hat. Weil ich..
  • eine Pruefung, wie in der Schweiz vor Augen gehabt habe
  • finde, dass es ziemlich viel Stoff war und ich alle Generale des Sezessionskrieges nicht auseinander halten kann.
  • gerne über mehrere Tage ein wenig lerne und nicht an einem Tag 5 Stunden.
Wiedererwarten war der Test unglaublich einfach. Es bestand aus einigen Mutliplechoice-Fragen und der Rest Essay-Fragen. Ich hatte 368 von 380 Punkten, was einem A entspricht. Ich kann einfach nicht verstehen, wie einige ein F bekommen konnten. Die Amis sind halt an Multiplechoice gewöhnt, was ich persönlich überhaupt nicht mag. 

Mein Gastschwester ist in der "Parenting" Class und hat nun für ein Weekend ein schreiendes Babz am Hals. Gestern Nacht hat es uns über 5 Mal aufgeweckt ;)


Zudem bin ich momentan gerade im Prozess Gastfamilie zu wechseln. Leider, darf ich von meiner Organisation aus nichts näheres dazu sagen. Momentan wohne ich daher im Haus meiner Local Koordinatorin. Dieses Haus ist riesig, dessen Garage ist grösser, als das Haus indem ich für 3 Monate gelebt habe :D 

Es hat auch schon das 1. Mal geschneit. Und es wird immer kälter und kälter. Gestern wurde es -27 Grad Celsius :o



Das war auch schon alles.
Ich wünsche euch einen wunderbaren November!


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